St.-Odo-Kirche: Pfarrkirche der Pfarrei Stolzemburg

Einleitung

Das Dorfbild von Stolzemburg prägen das auf der Anhöhe erbaute, neuzeitliche Schloss mit dem sich am Fuße des Schlossberges anlehnenden Kirchengebäude. Der von der alten Kirche (1761) erhaltene massive Turm weist hin zur 1885 erbauten Kirche.

Erstes Gotteshaus in Stolzemburg war wahrscheinlich die Burgkapelle. Dann folgten:

  • 1585 Abtrennung von der Pfarrei Hosingen. Die Pfarrei besaß damals eine größere Kapelle, die dem hl. Pankratius geweiht war.
  • 1761 Vergrößerung oder Neubau der Kirche. Neuer Kirchenpatron wird nun der hl. Odo.
  • 1885 Baujahr der heutigen Pfarrkirche.
  • 1955 Renovierung der Kirche. Errichtung des Campanile und Weihe zwei neuer Glocken.
  • 1957 Anschaffung einer Orgel und deren Weihe.

Die Heiligen der Seitenaltäre sind typische Landheilige

Pankratius, Eisheiliger (Fest am 12. Mai), ist der Schützer der jungen Saat und der Blüten, die jeweils der späte Nachtfrost in dem nach Norden ungeschützte Tal wegraffte.

Odo, seit 1761 Hauptpatron der Kirche, war 2. Abt des Klosters Cluny (+942) und leitete die Reformbewegung der Klöster, worauf das Buch in seiner linken Hand verweist. Der Neubau der Kirche von Stolzemburg gab Anlass ihn zum ersten Patron einer immer zu reformierenden (Buch), weil bedrohten (Untier zu seinen Füssen) Kirche zu erwählen.

Der hl. Eligius (+1.12.660), ist Patron der Goldarbeiter und Schmiede, aber auch der Bauern, die ihn bei Pferdekrankheiten anriefen. Er trägt in der rechten Hand Zange und Hammer.

Der hl. Johannes von Nepomuk (+1393) wurde in Prag von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt wegen der Verteidigung der Kirchenrechte und der Verweigerung, das Beichtgeheimnis zu brechen. Der Brückenheilige gilt als Helfer in Wassernot. Bekanntlich überschwemmte vor dem Bau der Staumauer die reißende Flut der Our weite Teile des Tales und bedrohte öfters die naheliegenden Häuser.

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